Flash-Spiel: Anti-Werbe-Spiel nimmt McDonalds aufs Korn

02/02/2006

Flash-Spiele, in denen Werbung für ein Produkt oder ein Unternehmen gemacht wird, gibt es zuhauf. Das "McDonalds Videogame" von Molleindustrias dürfte McDonalds wohl kaum gefallen. Hier werden alle negativen Klischees rund um die Burger-Macher zum Spielprinzip erklärt.

"McDonalds Videogame" lautet der Name eines komplexen Flash-Spiels, das von Molleindustrias entwickelt wurde und mit Kritik an McDonalds nicht spart. Der Spieler übernimmt in dem an Tycoon-Spiele erinnernden Spiel die Kontrolle über das McDonalds-Imperium und hat einiges zu tun. Auf Felder gilt es Soja anzupflanzen und Rinder grasen zu lassen. Diese werden dann gemästet und geschlachtet. Die Burger landen dann in einer Filiale und werden unter das Volk gebracht. Im Hauptquartier wird alles kontrolliert. Per Mausklick schaltet der Spieler zwischen den verschiedenen Orten hin und her und muss alles im Blick behalten, damit die Einnahmen mit dem Verkauf von Burgern die Kasse klingeln lassen.

Klingt bisher alles positiv, aber im "McDonalds Videogame" gilt es beispielsweise die Entscheidung zu treffen, ob genmanipuliertes Soja angebaut werden soll oder ob Regenwald abgeholzt werden soll, um Platz für neue Felder zu schaffen. In der Metzgerei darf man ins Tierfutter Hormone beimischen, um den Wachstum des Viehs zu beschleunigen und im Hauptquartier können Bestechungsgelder gezahlt werden, um das Geschäft zusätzlich anzukurbeln.

Als reines Spiel betrachtet, ist "McDonalds Videogame" ein amüsanter und anspruchsvoller Zeitvertreib. Überall gibt es zu bewältigende Engpässe und Entscheidungen müssen getroffen werden, ansonsten droht der Bankrott. McDonalds dürfte dieses Spiel inhaltlich dagegen nicht gefallen und ungern das eigene Firmenlogo in so einem Zusammenhang sehen. Wohl sicherheitshalber bieten die Entwickler das Flash-Spiel daher nicht nur online zum Spielen an, sondern verbreiten es auch in Form eines Downloads.